Im Norden von Magyarország
In Debrecen muss ich bei einer Temperatur unter 10°C und Dauerregen auf einer stark befahrenen Hauptstrasse feststellen, dass mein Schutzblech gebrochen ist. An eine Weiterfahrt ist nicht zu denken.
Ich platze dreckversifft in ein aufgeräumtes Fahrradgeschäft.
“Bringen Sie das Fahrrad rein” meint der Besitzer. “Take a seat on the chair. Do You want a coffee? A short one or a double one?”
Ein Mitarbeiter von Janosch repariert mein Liegerrad, während ich mich angeregt unterhalte und von seiner Frau Regina rundum versorgt werde. Ich trinke noch zwei Tassen Tee und bekomme belegte Brote mit hausgemachter ungarischer Paprikawurst.
“The bicycles are my life”, sagt Janosch der Ladenbesitzer, der den Fahrradladen nach seiner Frau benannt hat.
Am Ende sind das Schutzblech und ganz viele Worte gewechselt. Das Liegerad ist wieder top in Schuss und bereit für die Ukrainischen Schlaglöcher.
Vielen Dank für diesen angenehmen Aufenthalt im Radladen “Regina”!
In Nordungarn fahre ich durch stehengebliebene Dörfer mit bröckelnden und verlassenen Lehmbauten.
Beim Passieren einer Kleinstadt begegne ich gutaussehenden und gut gekleideten Zigeunerfrauen.
In so mancher abgeschiedenen Gegend finde ich überraschenderweise vollkommen neue und fein asphaltierte Radwege.
In der gemütlichen Pension von Klara und Hans gönne ich mir ein paar Ruhetage bevor ich in die Ukraine übersetze.
Hier werde ich mütterlich bekocht und gehe mit Hans zum Angeln. Die Pension “Julianna Vendegház” ist ein schilfgedecktes Haus mit überdachter Terasse, großem Gemüsegarten und zwei streichelsüchtigen Hunden.
Frau Klara ist nur im Urlaub hier. Sie ist 63 Jahre alt und wird noch drei Jahre lang einen 94-jährgen Opa in der Nähe von Tuttlingen betreuen.
Im nördlichsten Teil Ungarns ist die Landschaft neben dem Obstanbau unter anderem von Holzplantagen und Mastbetrieben geprägt. Es gibt kaum Erhebungen, und so lasse ich diese recht eintönigen Landstriche schnell hinter mir.
Günter
Jonas, sehr interessant
Günter
Ein großes Abenteuer. Weiterhin alles Gute.
Jonas Gachstatter
Danke Günther, viele Grüße nach Wiedersbach! – aus den wilden Karpaten
Herbert Gachstatter
Es freut mich immer, wenn ich etwas von Dir höre.
Deine Bilder sind immer wieder ausdrucksstark. Besonders gefällt mir Bild 2 (mit Bus im Regen). Freue mich schon auf Berg und Blumenbilder aus Rumänien.
Liebe Grüße, Papa
Jonas Gachstatter
Danke fürs reinschauen 🙂 Bei dem kalten Regenwetter musste ich die Kamera leider etwas beiseite lassen.
Dafür ist die Kamera hier in Rumänien ein Dauereinsatz!
Ein paar Berge für dich sind auch dabei!